Ein Verein mit Tradition

Im April 1951 wurde die Flugsportgruppe von ein paar Studierenden an der Universität des Saarlandes gegründet. Anfangs betrieb die Flugsportgruppe auf dem Flugplatz, damals noch in St. Arnual, ausschließlich Motorflug, hatte jedoch das Ziel möglichst bald auch Segelflug zu betreiben, und bat um Unterstützung zur Anschaffung eines Segelflugzeugs. 1953 wurde der Flugsportgruppe vom französischen Hohen Komissar Gilbert Grandval das erste Flugzeug geschenkt, das auf den vorausschauenden Namen „Europa“ getauft wurde.

 

Daraufhin wurde am 14.04.58 aus der Flugsportgruppe die „Universitäts-Flugsport-Club e.V. in Saarbrücken“, welche später in „Akademische Fliegergruppe Saarbrücken“, kurz Akaflieg Saarbrücken, umbenannt wurde.
In der folgenden Zeit erzielte die Akaflieg viele herausragende Erfolge. Der Verein bildete mehrere Junioren- und Deutsche Meister aus und förderte sie mit allen Mitteln. Prof. Dr. Helmut Reichmann, der auch deutscher Juniorenmeister und später auch Trainer der deutschen Nationalmannschaft war, gewann drei Mal die Weltmeisterschaft und wurde neben dem silbernen Lorbeerblatt durch den Bundespräsidenten auch mit dem Saarländischen Verdienstorden ausgezeichnet. Die Rede des saarländischen Ministerpräsidenten Herrn Dr. Röder finden Sie hier

Außerdem nahmen viele Mitglieder des Vereins, z.B.  als Mitglieder in der deutschen Nationalmannschaft, an zahlreichen Wettbewerben teil.

 

 

Diese Erfolge und das große Engagement einiger Gründungsmitglieder resultierten in der Gründung des Landesleistungszentrums in Marpingen, welches den ansässigen Flugsportvereinen durch den saarländischen Ministerpräsident in den frühen 1980ern übergeben wurde.

 

 

Dieses große Engagement und die sportlichen Erfolge führten dazu, dass am Sportwissenschaftlichen Institut Segelflug als Schwerpunktfach angeboten wurden. Zur Umsetzung dessen waren allerdings ein Büro und eine geräumige Werkstatt notwendig, in der die Flugzeuge gewartet und gepflegt werden konnten. Aus dieser Not heraus entwickelten Prof. Dr. Helmut Reichmann und Prof. Dr. Heinz Mittelmeier (damaliger Präsident der Akaflieg und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Homburg-Saar) die Idee, die auf Stelzen gebaute neue Tennishalle im Erdgeschoss zu ummauern, und als Büro und Werkstatt zu nutzen. Im Folgenden wurde also eigens für die Akaflieg eine Werkstatt gebaut, die 1977 eingeweiht wurde. Die Werkstatt war neben dem sozialen Zentrum der Akaflieg auch der Produktionsort des Prototyps der LS5 und vieler Flugzeughänger.

 

 

Seit einigen Jahren ist der Grundpfeiler der Akaflieg die Jugendarbeit. Aufgrund dieser aktiven Jugendarbeit sind derzeit mehr als 50% der Mitglieder der Akaflieg Jugendliche, und drei von fünf Vorstandsämtern von Jugendlichen besetzt. Die Jugendlichen übernehmen somit inzwischen große Verantwortung für ihren Verein. Die technische Ausbildung, die bei der Akaflieg ebenfalls durchgeführt wird, fördert das technische und naturwissenschaftliche Interesse der Jugendlichen und somit ihr Interesse und an Studienfächern in diesem Bereich. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass die meisten Jugendlichen Physik, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik, Werkstoffwissenschaften oder Chemie studieren.

Ein weiterer Erfolg ist, dass in den letzten acht Jahren drei junge Mitglieder Berufspiloten bei Lufthansa und Swiss Air wurden.

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